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AutorenbildSilvia Peter

Vom Entscheide-Fällen und dessen Folgen

Unsicherheit, Werweissen, sich nicht festlegen wollen: ein weit verbreitetes Phänomen. Die Folge daraus ist oft das Nicht-Entscheiden. Die Probleme lösen sich dann wie von selbst. Oder etwa doch nicht?

Wirkung von Nicht-Entscheiden

Wenn man Entscheidungen für gewöhnlich vor sich hinschiebt, sollte man sich genau überlegen, was das für Folgen hat. Zum einen aus Handlungs-Sicht, zum anderen aber auch aus monetärer Sicht. Die scheinbare «Nicht-Entscheidung» ist nämlich ganz im Gegenteil doch eine Entscheidung: die Entscheidung für den Ist-Zustand. Und nicht selten ist diese an einen Rattenschwanz geknüpft. In früheren Anstellungen habe ich regelmässig erlebt, wie wenig entscheidungsfreudige Führungspersonen immer wieder diesen Weg gewählt haben. Die Folgen haben sie sich nicht überlegt. Dass schlechte Performance, ständige Überlastung der Mitarbeitenden oder schwache Jahresergebnisse damit in Verbindung standen, kam nie auf den Radar. Scheinbar ist die Entscheidungsgewalt in vielen Unternehmen auf alle Ebenen verteilt ist. Sobald es aber ans «Eingemachte» geht oder ein bestimmtes – für eine Einzelperson wichtiges – Thema betrifft, kann es schnell passieren, dass diese Kompetenz untergraben wird. Das führt zu:

  • Unnötig in die Länge gezogenen Prozessen

  • Unzufriedenen Mitarbeitenden

  • Stagnation statt Fortschritt

  • Überlasteter Führungsebene


Was, wenn es auch anders ginge?

Die Entscheidungsverantwortung soll nicht nur auf dem Papier verteilt werden. Einmal zugeteilt soll die Verantwortung bei den zuständigen Personen bleiben. Weil:

  • Jedem Mitarbeitenden zugetraut werden sollte, dazu fähig zu sein und mit seinen Verantwortlichkeiten zu wachsen. (Ansonsten ist zu überprüfen, ob es die richtigen Mitarbeitenden sind.)

  • Das Unternehmen sich so bewegt statt stillzustehen.

  • Die Führungsebene Kapazitäten für ihre eigentlichen Aufgaben gewinnt (Strategie, Zielausrichtung des Unternehmens).

  • Alle Betroffenen höhere Zufriedenheit erlangen.


Das Unterbewusstsein ist häufig schneller und zuverlässiger

Wem es schwer fällt zu entscheiden, hat oft Angst davor, dass ein Fehler passieren könnte. Die Meinung, dass ein Entscheid für immer und ewig gefällt werden muss, und nicht mehr revidiert werden kann, herrscht vor. Gerne holt man sich in solchen Situationen vermeintliche Sicherheit dadurch, dass man viel Zeit mit Analysen und detailliertem Planen verbringt.

Ja, eine Fehlentscheidung kann Kosten und Folgen nach sich ziehen. Allerdings tut das die Nicht-Entscheidung mindestens in gleichem Mass. Aus Fehlern kann man lernen und sich weiterentwickeln. Beim Nichts-Tun trifft das nicht zu. Unser Unterbewusstsein ist viel mächtiger als wir glauben. Wir Menschen haben oft das Gefühl, alles mit unserem Verstand genauestens analysieren und erfassen zu können. Und wir glauben, wenn wir das nicht tun, hätten wir fahrlässig gehandelt. Diverse Studien belegen, dass maximal 3% der Gehirntätigkeit bewusst wird. Der Rest kommt aus der Intuition, dem Unterbewusstsein. Deshalb mein Aufruf: vertraut Eurer Intuition! Unser Gehirn speichert viel mehr Fakten und Details unserer Erfahrungen, als wir das jemals mit unserem Verstand fassen könnten.


Fazit

Ausgehend davon, dass eine Unternehmung die richtigen Mitarbeitenden beschäftigt, ist die klare und kompromisslose Delegierung von Entscheidungen keine Pflicht, sondern eine Selbstverständlichkeit, welche ausnahmslos Vorteile bringt. Selbst bei vermeintlichen «Fehlentscheidungen».


Kennen Sie die erwähnten Schwierigkeiten? Ein Aussenblick hilft, die nötigen Schritte klar und einfach aufzuzeigen. Ein schrittweises Einführen von neuen Entscheidungswegen, beginnend mit Experimentieren im kleinen Rahmen, kann Wunder wirken. Ich stehe Ihnen gerne zur Seite.



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