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  • AutorenbildSilvia Peter

Die Wichtigkeit des richtigen Zeitpunktes

Wenn etwas sein muss, dann muss es eben sein. Egal, ob der Moment grad passt oder nicht. Da muss man dann einfach mal durch. Mal auf die Zähne beissen. Es hinter sich bringen. Einfach mal nicht so sein.



Eine kleine Anekdote aus Indonesien

Vor einigen Jahren verbrachte ich zwei Jahre auf einer kleinen Insel in der Nähe von Bali und arbeitete dort als Tauchlehrerin. Ich hatte es mit den unterschiedlichsten Schüler:innen zu tun. Man könnte meinen, dass das Erlernen einer Freizeit-Aktivität auf Freiwilligkeit beruht. Ich musste aber feststellen: dem ist nicht immer so. Nicht nur einmal wurde der bisher noch lizenzlose Teil eines Pärchens zu mir in die Ausbildung geschickt. Und nicht nur einmal war diese Person nicht besonders angetan von der Idee, für länger als zehn Sekunden unter Wasser zu verweilen.

Klar, manchmal braucht es auch einfach ein bisschen Überwindung um herauszufinden, ob einem etwas gefällt oder eben nicht. Nicht selten waren zu Beginn skeptische Tauschüler:innen bald super fasziniert vom Phänomen S.C.U.B.A.

Aber es gab auch den anderen Fall. Wenn ich nach mehrere Versuchen immer noch gespürt habe, dass der oder die Teilnehmende ganz und gar keine Freude entwickeln konnte, habe ich auch mal auf Liegestuhl und Buch verwiesen. Diese Personen haben ihre wertvolle Ferien-Zeit damit verbracht, etwas zu tun, wofür sie keinerlei Freude und manchmal sogar Angst hatten. Und das nur, um jemand anderem einen Gefallen zu tun.


Der richtige Zeitpunkt von Transformationsvorhaben

Wieso erzähle ich hier solche Insel-Geschichten? Ganz einfach: weil sie sich auch ins Berufsleben übertragen lassen. Wenn Mitarbeitende in einen Veränderungsprozess gezwungen werden ohne dafür bereit zu sein, hat das Projekt von Anfang an massiv verminderte Erfolgschancen. Natürlich kann man als Unternehmen nicht hingehen und ein Vorhaben davon abhängig machen, ob alle dafür brennen. Wichtig ist aber dennoch, sich genügend Zeit für die Vorbereitungsphase einzuplanen. Sobald den Teilnehmenden der Sinn der Sache bewusst wird, ermöglicht das auch, die Wahrnehmung für positive Veränderungen zu öffnen. Das ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für ein Change-Vorhaben.


Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Schon John Kotter hat in seinem 8 Stufen Modell als erste Stufe «Create a sense of urgency» genannt. In anderen Worten: nur wenn deutlich aufgezeigt wird, mit welchem Ziel dieses Vorhaben verfolgt wird und von welchen «Pain points» sich das Unternehmen durch die gemeinsame Arbeit entfernen kann, ist die Basis für ein erfolgreiches Veränderungsvorhaben gegeben.


Fazit

Es geht als nicht darum, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Sondern es geht darum, ganz systematisch Schmerzen und Nutzen zu analysieren. Es kann gut sein, dass dadurch klar wird, dass es vielleicht gerade wichtigere Themen gibt. Es kann aber auch sein, dass genau diese Aufbereitung dazu führt, eine Dringlichkeit bei den Teilnehmenden zu erwirken und somit eine wirksame Ausgangslage für das Veränderungsvorhaben zu schaffen.



Sind Sie bereit für den nächsten Entwicklungsschritt in ihrem Unternehmen? Tauchen wir gemeinsam etwas tiefer und finden es bei einem unverbindlichen Gespräch heraus:


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