Emotionale Intelligenz ist gerade auch als Führungsqualität immer noch massiv unterschätzt. Was sich dahinter der sogenannten «EQ» versteckt und was ihre Entwicklung zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Treffen von Entscheidungen bringen kann, gibt es nachfolgend zu lesen.
Abb.: Eigene Darstellung
Intelligenzquotient versus emotionale Intelligenz
Der sogenannte IQ (Intelligenzquotient) ist ganz offensichtlich eine wichtige Voraussetzung für eine Führungspersönlichkeit. Zu ihm gehören diverse kognitive Fähigkeiten, wie Fokus, analytische Fähigkeiten, Gedächtnis uvm. Brisantes Detail: Mit dem IQ wird man geboren, er kann nicht erhöht oder durch Lernen gesteigert werden.
Emotionale Intelligenz (kurz: EQ) hingegen, beschreibt die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu verstehen, auszudrücken, aber auch darauf zu reagieren: bei sich selbst wie auch bei anderen. EQ ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Führungskräften. Sie kann helfen, bessere Beziehungen zu Mitarbeitenden aufzubauen, sei trägt dazu bei, Konflikte effektiver zu lösen und sie kann durchaus bessere Entscheidungen herbeiführen.
Die gute Nachricht: Im Gegensatz zum IQ kann EQ gesteigert oder antrainiert werden.
Nutzen von EQ für uns selbst und unsere Mitarbeitenden
Wie so oft beginnt der Weg auch bei der emotionalen Intelligenz bei uns selbst: Nur wenn einem die eigene Gefühlslage klar ist, kann man auch damit arbeiten und angemessen auf Stress und Herausforderungen reagieren. Voraussetzung ist dabei regelmässige Auseinandersetzung mit sich selbst. Es geht darum, seine eigenen Emotionen zu erkennen und zu verstehen. Hat man eine hohe emotionale Intelligenz erreicht, so ermöglicht das, auch die Emotionen und Bedürfnisse anderer zu verstehen. Führungskräfte sind dann noch viel besser dazu in der Lage, auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden einzugehen und sie zu unterstützen aber auch zu begeistern. Resultate sind mehr Vertrauen, bessere Zusammenarbeit und erhöhte Zufriedenheit auf beiden Seiten.
Emotionale Intelligenz im Zusammenspiel mit Entscheidungen
Nicht zuletzt kommt EQ auch bei meinem Lieblingsthema ins Spiel: Wenn es um Entscheidungsfindung geht, kann EQ gut unterstützen. Eine Führungskraft, die Emotionen bei sich selbst und anderen versteht, kann bessere Entscheidungen treffen, die sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeitende von Vorteil sind. Das hat verschiedene Gründe:
Mit grossem EQ lassen sich Stimmungen und ihre Auswirkungen besser einschätzen.
Empathie ist ein wichtiger Bestandteil von emotionaler Intelligenz: Wenn eine Person empathisch ist, kann sie die Perspektiven und Bedürfnisse anderer Menschen besser verstehen. Bei der Entscheidungsfindung hilft das, da Auswirkungen von Entscheidungen auf andere gut berücksichtigt werden.
Menschen mit hohem EQ haben oft auch ausgeprägte soziale Fähigkeiten. Das hilft in der Kommunikation und im Aufbau von konstruktiven Beziehungen. Das wiederum ist Grundvoraussetzung für das Einholen von ehrlichem Input, welcher als wertvolle Entscheidungsgrundlage dienen kann.
Fazit
Erfolgreiche Führungskräfte bringen eine starke Kombination von IQ + EQ mit. Keiner der beiden Aspekte darf fehlen. Die Verbindung von beiden ermöglicht es, in den unterschiedlichen Facetten der Führungsaufgaben, stärker unterwegs zu sein.
Wollt auch ihr euer volles Potenzial ausschöpfen und noch erfolgreicher führen? Gerne können wir gemeinsam Eure Führungskultur unter die Lupe nehmen und stärken.