Letzte Woche habe ich Ihre Einschätzung zu dieser Frage erhalten. Ich möchte in diesem Beitrag den Fragen nachgehen, ob die Abstimmungs-Resultate der Norm entsprechen, was das für einen Impact auf den Erfolg eines Unternehmens hat und wie sich diese Werte überprüfen lassen.
Vor zwanzig Jahren und heute
Gemäss einer Studie von Gallup.com ist das Engagement bei der Arbeit gerade mal bei 13% der Angestellten weltweit gegeben. In Deutschland wurde diese Zahl über zwanzig Jahre hinweg beobachtet. Unabhängig davon was sonst gerade in der Welt geschah, lag der Wert mehr oder weniger konstant bei 16%. Nicht einmal die Pandemie hatte einen Einfluss darauf. Auch die Schweiz bewegt sich mit Werten von beispielsweise 12% im Jahr 2020 in diesem Bereich.
Wie wichtig ist Mitarbeiter:innen-Engagement?
Schauen wir uns das einmal etwas genauer an – am Beispiel der Zahlen aus dem Jahr 2020 in der Schweiz:
12% der Mitarbeitenden sind «Engaged», das heisst, sie fühlen sich emotional und in ihren Handlungen mit ihrer Tätigkeit und ihrem Unternehmen verbunden.
79% der Mitarbeitenden sind «not engaged» oder auch unmotiviert, stecken also weder Energie noch Leidenschaft in ihre Arbeit.
Ganze 9% sind sogar «actively disengaged», sprich sie sind mehr oder weniger darauf aus, ihrem Unternehmen Schaden zuzufügen.
Das letzte Segment alleine kann einer Unternehmung wahnsinnigen – vor allem auch monetären – Schaden zufügen. Sei das beispielsweise durch Fehlzeiten, Ausfälle, Stimmungsmachung, Verbreitung von Unwahrheiten intern wie auch extern. Das kann im schlimmsten Fall sogar zu Kündigungen oder Auftragsverlust führen.
Was uns diese Studie allerdings auch aufzeigt, ist ein unglaubliches Potenzial. Schon mit kleinen Veränderungen ergibt sich eine gute Chance auf zufriedenere Mitarbeitende. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Beginnend bei guter Führung, Transparenz, klarer Kommunikation und stärkerer Einbindung von Mitarbeitenden kann die Freude bei der Arbeit enorm gesteigert werden. Wenn die Werte der unteren beiden Kategorien nur schon minim nach oben bewegt werden können, kann das durchaus bereits zu einem grösseren Unternehmenserfolg führen.
So können Sie das Engagement in ihrer Firma messen
Haben Sie den Abstimmungswert von letzter Woche aus dem Gefühl heraus abgegeben? Dann gehören Sie zur Mehrzahl der Unternehmen. Wenn Sie wirklich wissen wollen, wie es ihren Mitarbeitenden geht, macht eine Umfrage als Start sehr viel Sinn. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Wichtig beim Aufsetzen ist, die Fragestellung so zu gestalten, dass daraus möglichst realitätsgetreue Antworten resultieren. Die Gefahr besteht sonst, dass «gefällige» Antworten gegeben werden um mühsame Diskussionen zu umgehen oder um nicht aufzufallen. Gute Kommunikation sowie intelligent formulierte Umfragen führen zu besseren Ergebnissen.
Fazit
Das Potenzial, welches durch diese Studie sichtbar wird, ist riesig. Viele Führungspersonen sind zu ihrer Position gelangt, weil sie jahrelang einen guten Job gemacht haben. So hat man vorausgesetzt, dass sie auch die richtigen Voraussetzungen für Mitarbeiterentwicklung und andere Führungsaufgaben mitbringen. Oftmals ist das aber in der Praxis nicht der Fall. Kennen Sie das aus eigener Erfahrung? Melden Sie sich gerne bei mir. Ich zeige Ihnen gerne auf, was wir in einem Führungscoaching für Sie oder ihre Mitarbeitenden gemeinsam erreichen können.
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